Test: Enermax Hoplite
Gehäuse gibt es wie Sand am Meer und bei der großen Auswahl ist es schwer das Richtige für sich zu finden. Der eine mag es elegant und unauffällig, der andere skurril, futuristisch und bunt.
Wir haben uns den Enermax Hoplite angeschaut und getestet, ob er sein Geld wert ist und ob er sich von der großen Masse abheben kann. Überzeugen soll er durch seine besonderen Funktionen und seine guten Kühlungsmöglichkeiten. Denn es lassen sich bis zu 6 Lüfter montieren.
Wir bedanken uns bei Enermax für das Bereitstellen des Testmusters und das entgegengebrachte Vertrauen!
Technische Daten
- Maße: 495mm x 202mm x 503mm (LxBxH)
- Hot-Swap-Vorrichtung für 2,5″ und 3,5″ Festplatten
- kompatibel zu ATX- und mATX-Mainboards
- Seitengitter mit Vorrichtungen für 2x120mm oder 2x140mm Lüfter
Bis zu 6 Lüfter montierbar:
- Vorderseite: 1 x 120mm Lüfter (vorinstalliert) Enermax Duo
- Deckel: 2 x 120mm oder 2 x 140mm Lüfter
- Rückseite: 1 x 120mm Lüfter (vorinstalliert) Gehäuselüfter
- Seitenwand: 2 x 120mm Lüfter
Verpackung und Zubehör
Die Verpackung ist ein einfacher Karton mit aufgedrucktem Enermax Hoplite Logo. Sie schützt das Gehäuse beim Transport und lässt sich wiederverwenden. Technische Daten werden auf der Seite erläutert.
Das Zubehör wird in einer kleinen weißen Karton-Schachtel im Inneren des Gehäuses beigelegt und ist hinter den Festplattenkäfigen zu finden. Das Zubehör beinhaltet alle notwendigen Teile für den Einbau der Hardware.
Dazu zählen: Verschiedene Schrauben-Modelle, die mit Bezeichnung in Tütchen aufgeteilt sind, 2 Kabelbinder, interner System-Lautsprecher und zwei Enermax Klettverschlüsse.
Äußere Betrachtung
Von außen wirkt der Hoplite stark und groß. Schaut man aber genauer hin bemerkt man die Details und weitere nützliche Funktionen. Fangen wir aber bei der Front an.
Oben wurde das Enermax Logo angebracht und gerade darunter nehmen vier Laufwerksblenden Platz. Unter den Laufwerksblenden ist ein aufklappbarer Lüfterschacht in dem ein Enermax Duo Platz findet. Dieser lässt sich mit den daneben stehenden Knöpfen regeln.
Auch die Beleuchtungseffekte kann man damit steuern. Insgesamt stehen 11 Vegas Effekte in 3 verschiedenen Farben zur Verfügung (rot, blau und rot/blau).
Die letzten 8 cm der Front gehören dann den Hot-Swap Vorrichtungen. Versteckt werden diese hinter einer „Tür“, die in der gleichen Optik wie die Laufwerksblenden gehalten wurde. Insgesamt 2 Festplatten lassen sich so ohne großen Aufwand in Betrieb nehmen.
Der Deckel ist zur Front etwas abgeschrägt, an der Abschrägung befindet sich das I/O Panel. Dazu gehören: 2x USB 3.0 (Auch als USB 2.0 nutzbar!!), 1xMikrofon/ Kopfhörer Anschluss, 1x eSata Anschluss und der Reset sowie Power Button.
Kurz nach der Abschrägung findet man nochmal eine Hot Swap Vorrichtung in der man eine 3,5“ oder eine 2,5“ Festplatte andocken kann! Den restlichen Platz vom Deckel nimmt dann das Gitter für die beiden Top-Lüfter ein. An der linken Seitenwand lassen sich 2x120mm Lüfter befestigen. Die Luft wird da durch das Lochblechgitter hinein oder hinaus gesaugt.
Die rechte Seitenwand ist identisch zur linken, nur ohne Lochblechgitter. Die Hinterseite des Gehäuses unterscheidet sich kaum von anderen. Das Netzteil findet unten seinen Platz und oben lässt sich 120mm Lüfter montieren. Insgesamt 3 Gummidurchführungen stehen für Wasserkühlung oder Kabel zur Verfügung.
Das rechteckige im oberen Teil lässt sich gut für die Durchführung der USB 3.0 Kabel verwenden. Zum Gehäuseboden erwähnen wir lediglich den vorhandenen Staubschutz-Filter unter dem Netzteil.
Innere Betrachtung
Der Innenraum bietet viel Platz für die Hardware und deren Kabel. Es sind mehrere Gummidurchführungen für das Kabelmanagement vorhanden, damit man die Kabel schön verlegen kann. Damit wird vor allem die Luftzirkulation nicht gestört.
Unten rechts ist die Hot-Swap Vorrichtung platziert. An der Rückseite von der findet man auch schon mehrere Anschlüsse: 2x3pin, 2x Sata und 1xMolex.
Darüber finden die Festplatten im Festplattenkäfig ihren Platz. Bis zu 4x 3,5“ und 2x 2,5“ Festplatten lassen sich einbauen. Versteckt sind die hinter einer aufklappbaren Tür, die zusätzlich zum Einrast-System auch mit einer Rändelschraube verschlossen werden kann.
Die Festplatte soll man mit den Anschlüssen nach vorne einbauen. So kann man die Kabel hinten verlegen ohne dass diese im Gehäuse rumhängen. Über dem Festplattenkäfig lassen sich dann bis zu 4×5,25“ Geräte einbauen, wie z. B. ein DVD Brenner oder eine Lüftersteuerung.
Befestigt werden die dann nicht mit Schrauben, sondern mit „Schnellverschlusssysteme“. Zu jedem Einschub gibt es 2 „Rändelschrauben“, die man bis zum Schraubenloch führt, einrastet und zudreht. Es lassen sich ATX und mATX Mainboards einbauen, mit den 7 Expansion Slots lassen sich auch genügend Erweiterungskarten einbauen.
Das Netzteil wird unten eingebaut, unter ihm befindet sich ein abnehmbarer Staubschutzfilter. An der Gehäuserückwand lässt sich 1x120mm Lüfter einbauen, es ist aber schon einer vorhanden.
Hardwareeinbau
Der Einbau der Hardware verlief ohne große Schwierigkeiten. Eingebaut wurde folgendes System:
- Prozessor: AMD X4 640 4×3,0GHZ
- CPU-Kühler: Prolimatech Genesis
- Mainboard: Gigabyte UD3
- Grafikkarte: MSI R5770 Hawk 1GB GDDR5
- Festplatte: Western Digital 500GB
- Netzteil: BeQuiet Pure Power 530W
Weitere Komponenten: Aerocool FX4T Lüftersteuerung, Alphacool USB Display, mehrere Lüfter
Beim Einbau traten keine Probleme auf die den Einbau verhindert hätten. Das ist natürlich auch von den Komponenten abhängig, den unser Netzteil hatte leider zu kurze Kabel und zu wenig Molex-/S-ATA-Stecker.
Dadurch konnten wir die meisten Kabel nicht perfekt verlegen. Trotzdem ist alles gelungen und er erhält beim Einbau volle Punkte.
Praxistest
Getestet haben wir die Lautstärke der montierten Lüfter. Beim vorderen 120mm Enermax Duo Lüfter kann man nach Geschmack und Lust die Farben wechseln. Insgesamt 11 verschiedene Effekte stehen zur Wahl, bei insgesamt 3 Farben (rot, blau und rot/blau).
Dazu lässt sich auch seine Geschwindigkeit regeln. Auf geringster Drehzahl läuft er ruhig und bläst ausreichend Luft ins Innere. Und man kann auch die Drehzahl weiter erhöhen ohne dass er lauter wird. Erst gegen Ende merkt man deutlich die steigende Lautstärke.
Auf voller Drehzahl ist er deutlich zu hören. Der hintere Lüfter kommt neutral, ohne LEDs oder ähnlichem. Er bläst viel Luft raus und bleibt dabei angenehm ruhig.
Fazit
Zahlreiche nützliche Funktionen und ein tolles Design überzeugen beim Enermax Hoplite, z. B. die Hot Swap Vorrichtungen an der Front sowie im Deckel. Oder der regelbare Vorderlüfter mit verschiedenen LED Farb-Effekten.
Durch die zahlreichen Lüfter-Montage Möglichkeiten kann man ein Maximum an Lüfter montieren um eine gute Kühlleistung zu erzielen. Auch die neusten Anschlüsse sind vorhanden, wie USB 3.0 oder ein eSata Anschluss.
Um das perfekt abzurunden bietet der interne Festplattenkäfig Platz für mehrere Festplatten in der Größe 3,5“ und 2,5“! Bei diesen tollen Paket ist auch der Preis von etwa 90 € angebracht. Tolles Gehäuse das unseren Golden Award mit Ehre verdient hat!