Test: Teufel Aureol Real
Das in 1980 von Peter Tschimmel in Berlin gegründete Unternehmen Teufel ist bekannt für guten Klang zum kleinen Preis. Ende letzten Jahres erweiterte Teufel seine Aureol-Serie, die bisher ein In-Ear Modell umfasste, um einen neuen Kopfhörer mit der Bezeichnung „Real“. Wie gut sich Teufels neue Kreation, der Aureol Real Kopfhörer, schlägt, erfahrt ihr in diesem Test.
Wir danken Lautsprecher Teufel für das Zusenden des Testmusters!
Technische Daten
Teufel Aureol Real | |
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Gewicht | 180 g |
Magnet | Neodym |
Kabellänge | 3,0m / 1,3m |
Nennimpedanz | 50 Ohm |
Frequenzbereich | 20-22000 Hz |
Empfindlichkeit | 102 (+-4db) @1khz |
Anschluss | 3,5mm Miniklinke (1,3m) / 6,3mm Klinke (3,0m) |
Lieferumfang und Ausstattung
Das Headset erreichte uns in einem schicken, schlichten Karton. Auf der Vorderseite befand sich eine mit Magneten befestigte Klappe, die die Sicht auf ein großes Blickfenster freigab.
Auf der Innenseite der Klappe ist ein kurzer Text zum Kopfhörer abgedruckt, mit freundlichen Grüßen des „Teufel-Teams“.
Im Lieferumfang enthalten ist alles, was man benötigt. Neben dem Kopfhörer hat Teufel weiterhin zwei Kabel beigelegt, ein 3,5mm Klinke-Kabel zum Anschluss an einen Mp3-Player/IPod und zusätzlich ein längeres 6,3mm Klinke-Kabel für die heimische HiFi-Anlage. Die Kabel sind mit rotem Sleeve überzogen und die Stecker jeweils hartvergoldet. So steht einer einwandfreien Signalübertragung nichts mehr im Weg.
Der Lieferumfang und die Anfassqualität sind für einen Kopfhörer, der immerhin nur 99€ kostet, auf den ersten Blick schon einmal vielversprechend.
Auftreten und Verarbeitung
Der Teufel Aureol Real ist in Schwarz/Rot und Weiß/Rot verfügbar. Wir haben für Euch das schwarze Modell näher unter die Lupe genommen. Das Design orientiert sich weniger an „den Gamer“, sondern ist schlicht mit kleinen roten Aktzenten versehen. Alles fasst sich gut an und wirkt stabil. Die beiden großen Ohrmuscheln lassen sich leicht einstellen und sind jeweils mit L & R beschriftet.
Die zwei mitgelieferten Kabel lassen sich sehr leicht wechseln und werden im unteren Teil der linken Ohrmuschel eingesteckt. Der Übergang mittels eines Kabels von der Ohrmuschel in den Bügel wurde sehr schick gelöst. Das Kabel wurde ebenfalls mit rotem Sleeve optisch aufgewertet.
Die Ohrmuscheln sowie der Bügel sind mit einem hochwertigen Polster bestückt. Selbst bei längerem Tragen sollte es damit keine Probleme geben. Der Kopfhörer ist nicht sehr kratzempfindlich. Auch nach mehreren Wochen Nutzung sind keine Kratzer aufgefallen.
Hörtest
Da der Anwendungsbereich für einen Kopfhörer sehr vielseitig ist und jeder Nutzer andere Anforderungen stellt, haben wir versucht, in einem möglichst breiten Anwendungsbereich zu testen.
Unterwegs
Da viele Leute heutzutage auch unterwegs große Kopfhörer tragen, fand der erste Test an einem HTC One X statt. Dank des im Lieferumfang enthaltenen 3,5mm Klinke-Kabels war dies kein Problem.
Was zuerst auffiel war, dass die Umgebungsgeräusche kaum abgedämpft wurden, dies ist jedoch, je nach Anwendungsgebiet, kein Nachteil. Offene bzw. halboffene Kopfhörer bieten einige Vorteile: Sie bieten einen transparenteren Klang und bilden die Musik somit deutlich räumlicher ab. Zusätzlich ist der Tragekomfort deutlich besser, somit schwitzt man deutlich weniger.
Nun wieder zurück zum Eigentlichen: Dem Klang. Getestet wurde mit folgenden Musikstücken:
- Miguel Do you (Cashmere Cat remix)
- Tycho a Walk
- Eagles Hotel California live
Trotz der Impendanz von 50 Ohm des Kopfhörers war die erreichte Lautstärke absolut ausreichend.
Der Klang ist sehr räumlich und wirkt äußerst gelöst. Die Bässe klingen für den mobilen Betrieb satt und sind nicht zu sehr im Vordergrund. Auch bei hoher Lautstärke hört man noch seine Umgebung. Das Risiko, beispielsweise ein Auto zu überhören, ist sehr gering.
Zuhause
Auch Zuhause an der HiFi Anlage kann der Kopfhörer überzeugen. Getestet wurde an einem Pioneer LX 72-Receiver, der ausreichend Leistung zur Verfügung stellt.
Die gesamte Klangkulisse wirkte noch einmal ein Stück lockerer und entspannter als am HTC One X. Gerade bei „Hotel California“ baute sich die Bühne besser auf und man konnte die einzelnen Instrumente besser heraushören. Die Bässe klangen einen Tick straffer und kraftvoller.
Gaming
Beim Spieletest wurde eine PS3 verwendet, die mit dem Pioneer LX 72-Receiver verbunden war. Gespielt wurde Uncharted 3, das eine ausgezeichnete Audioqualität besitzt.
Der Teufel Aureol Real ist absolut spieletauglich. Aufgrund der offenen Bauweise ist der Klang schön räumlich und locker. Explosionen kommen druckvoll aber nicht dröhnend rüber.
Die Ortung funktioniert gut und es wird eine Art Surroundeffekt vermittelt. Dies wurde schon schlechter erlebt, sogar an so genannten Surroundheadsets wie z. B. dem Roccat Kave. Dazu kommen der ausgezeichnete Tragekomfort und das geringe Gewicht. Selbst nach mehreren Stunden saß der Kopfhörer gut und angenehm. Vom Schwitzen keine Spur.
Einen Nachteil hat diese Bauweise dann aber leider doch. Der Klang strahlt auch stärker nach außen ab und es „kann“ zu Rückkopplungen mit einem zusätzlichen Mikrofon kommen.
Fazit
Was Teufel hier für 99 € bietet, ist wirklich ein gutes und solides Produkt. Die Klangqualität passt und liegt über der von vielen „Gamingheadsets“. Dazu kommt ein wirklich guter Tragekomfort. Einzig bei der Anbringung eines Mikrophons beim Spielen muss man leider Abstriche machen, da dies zu Problemen führen kann.
Wer einen guten und bequemen Kopfhörer sucht und weniger online unterwegs ist, ist hier genau richtig. Somit können wir den Teufel Aureol Real auf jeden Fall empfehlen. Erhältlich ist dieser Kopfhörer direkt über Lautsprecher Teufel.