Test: Aerocool Templarius Gladiator

Der, wenn es unter anderem um Luftkühlung, Gehäuse oder auch Netzteile geht, bekannte Hersteller Aerocool, der 2001 mit Hauptsitz in Taipei ins Leben gerufen wurde, versucht sich in letzter Zeit, auf dem Peripherie-Markt weiter zu behaupten.

Unter neu erscheinenden Headsets, Gamer-Mäusen bzw. Mousepads oder auch extra Handschuhen für das angenehme Spielen befinden sich überdies einige Tastaturen im Produktportfolio. Für Euch haben wir dieses mal das Templarius Gladiator Keyboard genauer unter die Lupe genommen.

Was man von der preisgünstigen Tastatur erwarten kann, werden wir auf den folgenden Seiten klären. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen!

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Wir bedanken uns bei Aerocool für die Bereitstellung des Testmusters.

Lieferumfang

Die Tastatur wird in einer dominierend weißen Kartonverpackung ausgeliefert. Auf der Vorderseite sind die Produktbezeichnung und zwei wichtige bzw. auszeichnende Gimmicks, zum einen, dass die Templarius über anpassbare bzw. auswechselbare Tasten für das Spielen verfügt, zum anderen, dass die Beleuchtungs-LEDs der Tasten (blau und rot umschaltbar) über eine stufenlose Dimmung verfügen, aufgelistet.

Zudem ist die Tastatur an sich aufgedruckt. Ein Text in 12 verschiedenen Sprachen (englisch, spanisch, polnisch, holländisch, französisch, chinesisch, portugiesisch, griechisch, japanisch, deutsch, italienisch und koreanisch) gibt dem Betrachter genauere Informationen über das Produkt, indem alle interessanten Spezifikationen aufgelistet werden.

Diese werden weitgehend mit Bildern veranschaulicht. Eine kleine und eher ungenaue Spezifikationstabelle ist ebenfalls vorhanden. Wer genauere Informationen über das Keyboard haben möchte, schaut entweder auf der Seite „Technische Daten und Preis“ oder auf der Website von Aerocool.

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Der Karton verfügt über eine Klapptür mit Klettverschluss auf der Vorderseite, unter dieser sind Bilder von der mitgelieferten Software zu sehen. Dieser Aspekt fiel positiv ins Gesamtpaket, für diesen Preis bekommt man im Normalfall keine Extra-Software in Form einer CD mitgeliefert.

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Auf der anderen Seite ist die in Plastikfolie eingehüllte Tastatur durch eine Blisterscheibe zu sehen.Öffnet man den Karton nun, erhält man das Keyboard, das auf den ersten Blick sehr leicht – aber auch hochwertig – wirkt samt gesleevtem Anschlusskabel, die Software-CD und die anpassbaren „Gaming-Keys“ der Tasten w,a,s,d und den Pfeiltasten, die in einer gesonderten Plastiktüte in rot erscheinen. Dazu gibt es einen Tastenhebel, um die einzelnen Keys artgerecht zu entfernen oder auszutauschen.

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Die Möglichkeit, dass alle Tasten entfernt werden können, erleichtert eine Reinigung erheblich und fällt ebenfalls positiv auf. Eine bebilderte Anleitung hierzu befindet sich ebenfalls im Karton.

Technische Eckdaten:

  • Maße: 191 x 30 x 463 mm(B × H × L)
  • Gewicht: 665 Gramm
  • Kabel: 2 Meter, gesleevt
  • Farbe: Weiß/ Schwarz
  • Material:ABS-Kunststoff
  • Features: Anti-Ghosting-Funktion, LED-Steuerung (Dimmung, Farbwechsel bzw. Ausschaltung)
  • Software: vorhanden (CD mitgeliefert)
  • Beleuchtung: Rot, Blau, Aus

Derzeit wird die Templarius Gladiator von einigen polnischen Shops zu einem Preis von rund 23 € angeboten. In Deutschland scheint sich die Verbreitung noch in Grenzen zu halten, obwohl sie schon über 3 Monate verfügbar ist.

Impressionen

Der nicht zu aggressive Gaming-Look des Keyboards überzeugte auf den ersten Blick weitgehend. Tasten wie zum Beispiel die Leertaste sind durch Einkerbungen für den Daumen extra für Spiele angepasst, bei denen die Tasten w,a,s und d bevorzugt benötigt werden (beispielsweise Ego-Shooter oder Strategiespiele wie Battlefield 3 oder Homeworld)

Im Verhältnis zum Preis ist die Verarbeitung ordentlich und artgerecht, lediglich beim Material wurde vermutlich -verständlicherweise- eingespart, was das geringe Gewicht von nur 665 g erklärt. Im weiß lackierten Kunststoff sind unten zwei symmetrisch angeordnete Leuchtstäbe angebracht, die entweder in rot oder auch in blau leuchten. -Je nach Bedarf.

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Die schwarzen Keys sind im englischen Tastaturlayout gestaltet, somit sind das z und das y vertauscht und Keys wie die STRG-Taste sind anstatt dessen mit CTRL beschriftet, was allerdings nach einer kleinen Eingewöhnungsphase nicht großartig stören sollte.

Aufgrund des deutschen Betriebssystems mit deutschem Tastaturlayout wird auch, entgegengesetzt zu dem der Tastatur, das deutsche Layout angewandt. So ist beispielsweise das „ä“, das es im Englischen natürlich nicht gibt, anders beschriftet. Das y und das z können aufgrund der Tastenform leider nicht miteinander vertauscht werden.

Eine Anti-Ghosting-Funktion ist ebenfalls vorhanden, das heißt, dass die von Microsoft eingebaute Sperre, die es erlaubt, maximal vier Tasten gleichzeitig zu drücken (macht sich durch ein „Piepsen“ des internen Speakers, falls vorhanden, bemerkbar), deaktiviert wird, um in Spielen komplexe Tastenkombinationen problemlos ausführen zu können.

Wer auf ein schlichteres Design steht, kann es auch beim Auslieferungszustand der Tasten belassen, ohne die speziellen Gaming-Keys wirkt das Keyboard um einiges schlichter.

Beim Belasten des Materials Knarrt es leider schon einmal an der ein oder anderen Stelle. Von exakter Passgenauigkeit kann man beim „Chassis“ nicht reden.

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Die weißen Makrotasten auf der Oberseite lassen sich mit der mitgelieferten Software programmieren. Ebenfalls gibt es die Möglichkeit, die Windows-Taste während dem Spielen zu deaktivieren, um durch ein versehentliches Fehltippen nicht direkt zurück auf den Desktop zu gelangen.

Mit der LED-Umschaltungstaste, die sich oben bei den programmierbaren Tasten befindet, wird die Beleuchtungsfarbe gewählt oder ganz ausgeschaltet. Der stufenlose Dimmer, der sich in der Mitte des oberen Abteils befindet, erlaubt auch eine komplette Abschaltung der Beleuchtungs-LEDs.

Tasten zur Bedienung von Mediaplayern sind ebenfalls vorhanden, um beispielsweise direkt beim Spielen oder auch auf dem Desktop die Hintergrundmusik umzuschalten.

Das, wie der vergoldete USB-Stecker, hochwertig verarbeitete Kabelsleeve mit etwa 2 Metern Länge ist nicht zu kurz und nicht zu lang. Die Ummantelung fühlt sich gut an und ist komplett schwarz.

Software

Die Tastatur muss nicht zwingend mit der Software auf der CD betrieben werden, Windows erkennt die Templarius schon nach kurzer Zeit per Plug&Play. Ein positiver Aspekt, der auch beim Verlust der CD ein problemloses Installieren ermöglicht.

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Die Installation der gesonderten Software unter Windows erfolgt problemlos. -Schade, dass sie nur in Englisch und Chinesisch verfügbar ist.

Nach einem Neustart des PCs ist sie auch direkt nutzbar. Viel zur Software an sich gibt es nicht zu sagen. Sie besteht in einem Fenster, in der eine Skizze der Tastatur abgebildet ist. Durch Klicken auf eine Taste in der Abbildung lässt sich dann die gewünschte Aktion einstellen und ausführen.

Zudem lassen sich drei verschiedene Einstellungsprofile abspeichern und die Polling-Rate lässt sich ebenfalls einstellen, hier hat man drei verschiedene Möglichkeiten, einmal 125Hz, einmal 500Hz und einmal 1000Hz (Voreinstellung: 1000 Hz).

Praxischeck

Im Praxistest hat sich herausgestellt, dass die Templarius auf glatten Oberflächen wie zum Beispiel bearbeiteten Holzschreibtischen etwas leicht wegrutscht.

Beim direkten Betrachten der Tastatur von oben werden alle Tasten gleichmäßig beleuchtet, wird der Betrachtungswinkel allerdings etwas spitzer, wie es meistens der Fall ist, so erscheint die Beleuchtung bei der ein oder anderen Taste etwas unausgefüllt oder ungleichmäßig.

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Die einzelnen Tasten haben einen angenehmen, wenn auch für den ein oder anderen Nutzer etwas zu leichten Druckpunkt. Das Schreiben auf der Gladiator erwies sich vor allem durch das äußerst leise Betriebsgeräusch als sehr angenehm.

Bei Gewöhnung an das minimal kleiner gehaltene Tastaturdesign ist ein schnelles Schreiben möglich. So könnten auch Kunden, die vorwiegend oder gar keine Spiele spielen, sehr zufrieden durch angenehmes Schreiben bei geringer Lautstärke werden.

Beim Spielen von Battlefield 3 bewies sich die Tastatur durch das ergonomisch gestaltete Design. Die Daumenablage der Leertaste ist komfortabel und mit normalgroßen Händen passt sich die Tastatur dem Nutzer in diesem Bereich sehr gut an. Der etwas leichte Druckpunkt ermöglicht schnelle Reaktionen. -Gut zum Spielen!

Fazit

Aerocool hat mit der Templarius-Gladiator Gaming-Tastatur ein besonders preiswertes Produkt auf den Markt gebracht. Aus unserer Sicht ist die Tastatur ein absolut faires Produkt, bei dem man natürlich nicht allzu viel erwarten darf.

Ein negativer Punkt ist, dass die Tastatur in Deutschland überhaupt nicht verfügbar ist und dies sich auch wahrscheinlich nicht großartig ändern wird. Eigentlich etwas schade, eine gute Tastatur für das schmale Budget

In Spielen kann die Gladiator im Anbetracht des Anschaffungspreises mit ihrem guten Handling vollends überzeugen, zudem sind auch durchaus Ambitionen für den Office-Betrieb vorhanden, dennoch eignet sie sich durch ihr etwas kleines Design nicht optimal dafür.

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Die Möglichkeit der Farbeinstellung und die mitgelieferte -wenn auch sehr schmal gehaltene- Software flossen bei uns ebenfalls positiv ins Gesamtbild ein. Somit hat sich die Tastatur unseren Triple Budget-Award sowie den Triple Silver-Award redlich verdient.

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