Test: Kingston HyperX 3K Na’Vi vs. Toshiba HG5d
Auch Kingston gesellt sich in unseren Benchmark-Parkour und schickt ein Topmodel in das Rennen. Die genaue Bezeichnung des Herausforderers lautet Kingston HyperX 3K Na’Vi Limited Edition. Ganz unbekannt ist die SSD also nicht und ist bereits in vielen Testberichten zu finden. Kingston hat jedoch dem Look der SSD eine andere Farbkombination gegönnt. Für viele eSport-Fans im Counter-Strike-Bereich sollten die Farben Erinnerungen wecken und an das Spitzen-Team Na’Vi erinnern.
Kingston bietet die Na’Vi-Edition zwar nur in 240 GB an, jedoch kann man die normalen HyperX 3K-Modelle in 120, 240 oder 480 GB erstehen. Der günstige Preis für den Enthusiasten-Datenträger mit SandForce-Controller ist somit ein sehr attraktiver P/L-Knüller eine ernstzunehmende Konkurrenz. Wie sich die HyperX 3K SSD schlägt werden wir im Laufe des Reviews erfahren.
Wir danken Kingston und Toshiba für das Zusenden der Testsamples!
Wir begrüßen unserem zweiten Testkandidaten aus dem Hause Toshiba in unseren SSD-Review. Ins Rennen schickt Toshiba das 512 MB große Modell namens THNSNH512GCST mit einer Bauhöhe von gerade mal 7 mm. Wie bereits aller Welt bekannt, produziert Toshiba selber Flashspeicherzellen. Was den meisten aber ungewiss sein dürfte, dass Toshiba auch Flash Drives für den Privatkunden vertreibt.
Weitere Modelle sind außerdem in 256 GB, 128 GB und 60 GB im Handel. Von einem Hersteller wie Toshiba, der sich besonders gut mit der Herstellung von MLC-NAND Chips auskennt, erwartet man natürlich auch dementsprechend gute Schreib- und Lese-Geschwindigkeiten. Im folgenden Test werden wir sehen, ob dieses Know-How auch wirklich Mehrwert in Sachen Benchmark und Alltagstests bringt.
Lieferumfang
Wie von Kingston gewohnt, fallen die Verpackungen sehr pragmatisch und simpel aus. Von daher ist nicht viel zu sagen.
Die SSD wird in einer verschweißten Plastik-Verpackung geliefert, auf der die SSD logischerweise direkt zu sehen ist. Darüber befindet sich ein Bild des erfolgreichen Counter-Strike-Teams Na’Vi, auf dem alle fünf Spieler in ihren bekannten Teamfarben Schwarz-Gelb zu sehen sind. Wichtige Eigenschaften der gelb-schwarzen Na’Vi-SSD sind bereits auf der Vorderseite der Plastikumhüllung zu entnehmen. Kingston gibt für die Solid State Drive Lesegeschwindigkeiten von bis zu 550 MB/s und Schreibgeschwindigkeiten bis zu 510 MB/s an. Desweiten ist die Kapazität von 240 GB angegeben und Informationen zur Garantie von drei Jahren.
Impressionen und Technische Daten
Die Optik ist im Grunde genommen identisch wie die Standard-HyperX-3K-SSD. Der einzige Unterschied besteht in der Farbkombination. Die Grundfläche ist im typischen NaVi-gelb gehalten. Darüber befindet sich eine x-förmige Fläche in Schwarz, auf der sich zusätzlich der HyperX-Schriftzug in silberner geriffelter Optik befindet, direkt darunter der Hinweis auf die „Limited Edition“. Material- und Verarbeitungstechnisch bietet Kingston und insbesondere die HyperX-Serie eine enorm gute Qualität. Die 100 x 69,85 x 9,5 mm flache SSD ist somit äußerlich gesehen ein Unikat und bietet für einen relativ niedrigen Preis einen hohen Qualitätsstandard.
Technisch betrachtet scheint der HyperX-3K-Datenträger laut Herstellerangaben der Plextor überlegen. Der verwendete SandForce SF-2281-Controller in Kombination mit dem synchronen Speichertyp MLC-NAND ist in 25-nm-Strukturbreite gefertigt und sitzt in einem 2,5“ großen Aluminium-Case. Die Speicherchips sind in 16 x 16 GB organisiert. Angeschlossen wird natürlich in SATA 3 6 Gb/s. Mit den ganzen technischen Fertigkeiten kommt man zu einem Gesamtgewicht von 97 g. Die Stoßfestigkeit gibt Kingston mit 1500 g an. Abgerundet wird das Ganze mit einer Garantiezeit von drei Jahren. Standard-Features wie TRIM, S.M.A.R.T sind ebenfalls mit an Bord. Mit dieser Konstellation soll der HyperX-3K-Datenträger Schreib- bzw. Lesegeschwindigkeiten bis zu 555 Mb/s und 510 Mb/s erreichen.
Der Grund, warum die 3K-Variante vergleichsweise so günstig angeboten wird, ist die Anzahl der möglichen Schreib-Lösch-Zyklen von bis zu 3000. Der Hersteller gibt eine Lebensdauer von durchschnittlich 154 TB schreibbaren Daten an. Also ist die Lebensdauer der 3K-Modelle wesentlich geringer als die ohne 3K. Dennoch ist zu erwarten, dass die SSD ca. 9 Jahre treue Dienste leisten sollte.
Äußerlich betrachtet gestaltet sich die SSD von Toshiba ziemlich eintönig, die komplette SSD ist in einem silberfarbenen Metall-Look gehalten und beinhaltet auf der Rückseite auf einem Aufkleber die wichtigsten Informationen zum Flash-Speicher. Dass die Gestaltung von der SSD kein Design-Award gewinnen kann, ist klar, denn Toshiba ist ein Riesenkonzern und fertigt im Vergleich zu anderen Herstellern wahrscheinlich das Vielfache an Datenträgern an. D
ieser Ablauf soll dann natürlich so einfach und unkompliziert wie möglich ablaufen, um effizient und massenhaft zu produzieren. Außerdem werden Toshiba-Kunden wahrscheinlich nicht so viel Wert auf die Optik legen, als auf den Support und die Leistung sowie die Qualität des Produkts.
Der komplexe Produktname THNSNH512GCST kann schon darauf hindeutet, dass sich Toshiba mit der SSD eher auf OEM-Kunden konzentriert und die SSD in Lenovo oder in eigenen Notebooks und Rechnern als Upgrade oder Standard anbietet. „THNSNH“ ist die Bezeichnung für das Model und „GCST“ ist eine Indiz, dass die besagte SSD 2.5“ und 7 mmbreit ist.
Quelle: Toshiba
Die 512 steht logischerweise für die Kapazität des Flashdatenspeichers. Toshiba hat als einer der ersten ebenfalls die SSD in 19 Nanometer angefertigt. Verbaut wurde ein MLC-NAND-Flash mit einem Marvell-Controller TC58NC5HA9GST. Zu erwerben ist die SSD auch in 60, 128 und 256 GB großen Varianten. Auch bei diesem Test wollen wir Taten und Fakten sprechen lassen und somit geht es weiter mit den Benchmark-Ergebnissen.
Testsystem
- Prozessor: Intel i5 2500K @ 4.5 Ghz 1.320V
- Mainboard: Asrock P67 Pro 3
- Grafikkarte:Zotac GTX 770 AMP Edition
- Arbeitsspeicher: Kingston HyperX Beast 1866Mhz CL9
- HDD: Seagate Barracuda 7200.14 2000GB
- HDD: Samsung Spinpoint 3 500GB
- Netzteil:Enermax Revolution87+ 650W
- Gehäuse: Nanoxia DeepSilence 1
- Windows 7 64 Bit Service Pack 1
Das Testsystem wurde freundlicherweise von Enermax und Zotac unterstützt. Vielen Dank!
Testszenario
Um möglichst realistische Ergebnisse zu liefern, die einem alltäglichen Gebrauch nahekommen, wird auf allen SSDs ein Windows-7-Image aufgespielt, worauf sich die wichtigsten Treiber und Programme befinden. Zudem werden die SSDs einige Stunden in Betrieb genommen, um Hardware- und Softwareprobleme auszuschließen und Gebrauchsspuren zu simulieren. In der Zeit wird die SSD auch mit großen HD-Filmen befüllt und wieder geleert. Die Windows-Startzeit wird mit einer Software gemessen.
Die Startzeit von Programmen wie Photoshop wird mit einer Stoppuhr gemessen. Die Messung der Zeit jeder Software beginnt nach einem Neustart des Systems. Die Benchmarktests werden alle im Normalzustand der SSD durchgeführt. Das bedeutet, dass die SSD einige Stunden dem Alltagsbetrieb sowie dem mehrmaligen Befüllen mit großen und kleinen Dateimengen ausgesetzt war.
Benchmarks
Die praktischen Testdurchläufe zeigen die real erreichbaren Leistungen bei verschiedenen Anwendungen. Die Wartezeit beim Windows-Start oder beim Entpacken eines 8 GB Isos verkürzt sich enorm. Auch das lästige Öffnen einer 1,3 GB großen PSD-Datei ging flott von der Bühne. Mit einer HDD sind diese Ladezeiten kaum auszuhalten. Erneut kann die Plextor M5 Pro Xtreme von der scheinbar sehr gut programmierten Firmware profitieren und besiegt den Konkurrenten in fast allen Disziplinen.
Praxistests
Überfliegt man die Benchmarks, so fällt einem auf, dass die Ergebnisse sehr unterschiedlich ausfallen und beide SSDs teilweise einige Tests eindeutig für sich entscheiden konnten. Dann gibt es wiederum Ergebnisse, bei denen sich beide SSDs auf Augenhöhe befinden. Umso
erstaunlicher ist es, dass die 128 GB große Plextor M5 Pro sogar der 240 GB großen Kingston SSD die Stirn bieten kann. Obwohl die SSD Plextor M5 Pro ihre volle Geschwindigkeit erst bei Speicherkapazitäten ab 240 GB vollkommen entfalten kann, sehen wir bereits, was für ein Potenzial in ihr steckt. Beim sequentiellen Lesen und Schreiben hat der silberne Flashspeicher von Plextor sehr gute Ergebnisse erzielt. Beim ATTO Disk Benchmark jedoch konnte das Kingston-Produkt wieder nachziehen.
Fazit
Zwar ist der Plextor-Konkurrent in den meisten Benchmarks ein Tacken vorne, jedoch handelt es sich hierbei um Ergebnisse, die man in einem typischen Tagesablauf am PC nicht direkt merkt. Die eindeutige Stärke der Kingston HyperX 3K mit 240 GB ist eindeutig der attraktive Preis. Denn die 240 GB große SSD bietet dem User eine sehr gute Verarbeitung und eine 8 Jahre lange Garantie.
Die Geschwindigkeiten sind ebenfalls mit einer guten Note zu verzeichnen. Alles in allem bietet Kingston einen sehr gelungenen Enthusiasten-Datenträger für einen sehr angemessenen Preis.Somit vergeben wir unseren „Dual Budget“- und „Single Gold“-Award
Weiterführende Links:
Toshibas 512 GB große SSD gewinnt in diesem Duell klar nach Punkten. Die SSD mit dem komplexen Namen sieht zwar unscheinbar aus, bietet jedoch eine enorme Leistung bei einer Datenspeicher mit einer Größe von 512 GB. Einige Ergebnisse verliefen sehr knapp aus, das deutet darauf, dass in der Praxis und im alltäglichen Gebrauch der Leistungsunterschied nicht enorm zu spüren ist.
Was man jedoch bemerkt, ist, dass das Lesen und Schreiben auf der Toshiba wesentlich flotter geht. Letztendlich überzeugte uns die Toshiba aufgrund ihrer kompakten Leistungen in fast allen Bereichen.- Single Gold.