Interview mit Enermax
Wir hatten die Möglichkeit, mit Benjamin Schäfer, PR-Managerbei Enermax, ein Interview zu führen.Was dabei herauskam, könnt Ihr hier nachlesen. Viel Spaß dabei!
1. Wie kam es zur Gründung von Enermax vor über 20 Jahren, in 1990?
Gegründet wurde Enermax von einer Gruppe junger Technikfreaks in Taiwan. Angetrieben von ihren eigenen hohen Ansprüchen an PC-Hardware trieben sie den Ausbau des Unternehmens und Produktportfolios kontinuierlich voran. Mit frischen Ideen und neuen Konzepten gelang der rasche Durchbruch zu einem weltweit bekannten Markenhersteller. So war Enermax 1997 zum Beispiel der erste Produzent, der seine Netzteile in einer farbigen Verkaufsverpackung verkaufte. Damit wurden die Netzteile endgültig aus ihrem Nischendasein geholt und ins Bewusstsein der Nutzer gerückt. Es folgten zahlreiche weitere Innovationen und Patente, mit denen sich Enermax endgültig als Qualitätshersteller am Markt etablierte. Unser Claim „Power. Innovation. Design.“ bildet bis heute die Leitlinie der erfolgreichen Produktentwicklung.
2.Wieso sollte man sich für Produkte von Enermax entscheiden?
Enermax-Produkte kosten oftmals ein paar Euro mehr als die Konkurrenz. Dafür erhält der Kunde ein hochwertiges und ausgereiftes Produkt, das sich auf dem neuesten Stand der Technik befindet und viele Jahre zuverlässig seinen Dienst verrichtet. Im vergangenen Jahr haben wir nach dem ältesten Enermax-Netzteil in Europa gesucht. Wir waren selbst überrascht, wie viele Rechner mit Geräten von uns betrieben werden, die 10 Jahre oder älter sind. Den Sieg trug ein Nutzer aus Polen davon, der sein Office-System mit einem 20 Jahre alten Enermax E200P-T betreibt. Bild anzeigen
Ein weiterer Vorteil ist der schnelle und kompetente Service, den wir unseren Kunden in Deutschland über unsere Hamburger Niederlassung bieten. Unser Team steht Nutzern bei allen Fragen rund um unsere Produkte, bei technischen Problemen oder Defekten jederzeit per Mail, Onlineformular oder über unsere kostenlose Servicehotline zur Verfügung. Auch Garantiefälle können in Deutschland direkt über die Niederlassung in Hamburg abgewickelt werden.
3.Wie viele Mitarbeiter arbeiten zurzeit bei Enermax?
Neben der Zentrale in Taiwan betreibt Enermax Niederlassungen in verschiedenen Schwerpunktmärkten rund um den Globus. Die europäische Zentrale mit angeschlossenem Servicezentrum befindet sich in Hamburg. Alles in allem arbeiten circa 200 Mitarbeiter für Enermax. Ein Großteil davon beschäftigt sich mit der Entwicklung und dem Design neuer Produkte sowie mit der Qualitätssicherung.
4.Ist in naher Zukunft eine neue Auflage der Cluster-Lüfter-Serie geplant?
Wir haben schon auf der CeBIT die neue Cluster-Advanced-Serie vorgestellt. Sie wird zum Sommer auf den Markt kommen und ist Teil einer neuen Twister-Lüfter-Generation. Neben dem laufruhigen und langlebigen Twister-Lager stattet Enermax die Modelle der Cluster-, Magma- und Everest-Serie zukünftig mit der sogenannten APS-Funktion aus. APS steht für „Advanced Peak Speed“ und ermöglicht die individuelle Einstellung des Drehzahlspektrums der PWM- oder temperaturgesteuerten Lüfter. Über einen kleinen Schalter an der Lüfternabe kann der Nutzer die Maximaldrehzahl in drei Schritten regulieren, so dass sich die neuen Twister-Lager-Modelle sowohl für Silent-PCs als auch für Extremanwendungen eignen. Der Cluster Advanced beispielsweise dreht je nach Einstellung mit 500 bis 1200 1/min., 500 bis 1500 1/min. oder 500 bis 1800 1/min. und ist damit ein echter Multifunktionslüfter.
5.Wird Enermax sein Netzteil-Sortiment um Modelle für Extreme-Setups auf Basis des SR-X erweitern?
Wir haben bereits eine Vielzahl leistungsstarker Netzteile im Angebot, die zur Versorgung moderner High-End-System geeignet sind – angefangen vom Platimax 1000 Watt, der Spezialedition für Overclocker, bis hin zum Platimax-Modell mit 1500 Watt. Insofern besteht in dieser Hinsicht kein akuter Handlungsbedarf. Enermax nimmt in diesem Marktsegment eine führende Position ein. Ein Kunde, der viel Geld in hochleistungsfähige Hardware investiert, legt auch bei der Wahl des Netzteils großen Wert auf Stabilität, Qualität und Zuverlässigkeit. Und in dieser Hinsicht sind unsere Produkte unschlagbar.
6.Vor einigen Wochen wurde eine 180mm Version des T.B Apollish und eine 200mm Variante des T.B Vegas Quad angekündigt, sind zusätzliche XXL-Versionen weiterer Lüfter geplant?
Das ist nicht ganz richtig. Wir werden zwei 180-mm-Modelle auf den Markt bringen, die allerdings auch Bohrungen für 200-mm-Einbauplätze vorweisen. Den T.B.Apollish wird es mit blauem oder rotem LED-Ring geben, der T.B.Vegas Quad bietet vierfarbige Lichtspiele (Blau, Rot, Grün und Weiß). Diese Modelle haben wir auf vielfachen Wunsch unserer Kunden entwickelt, die schon lange nach großformatigen, leisen Lüftern für ihre Gehäuse suchen und ähnliche Lüfter aus Enermax-Gehäusen wie dem Fulmo oder Fulmo GT kennen.
7.Was ist für dieses Jahr alles geplant, auf welche neuen Produkte dürfen wir uns freuen?
Auf der CeBIT haben wir eine Vielzahl neuer Produkte vorgestellt, die wir im Laufe des Jahres auf den Markt bringen möchten – darunter ein neues technisches Meisterwerk, ein lüfterloses Netzteil mit 80-PLUS®-Platinum-Zertifizierung. Passive Netzteile sind an sich nichts Neues, es existieren verschiedene Konzepte. Enermax wird jedoch einige Schritte weiter gehen: Unser Ziel ist ein passive Netzteil, das selbst bei einer Umgebungstemperatur von bis zu 50°C seine volle Leistung bringt. Bis dato waren lüfterlose Netzteile auf 40 bis 45°C ausgelegt. Geplant sind im Augenblick zwei Modelle mit 550 und 650 Watt. Damit legt Enermax auch bei der Gesamtleistung neue Bestwerte vor. Das stärkste lüfterlose Netzteil, das aktuell auf dem Markt erhältlich ist, liefert 520 Watt.
Darüber hinaus wird Enermax in den kommenden Monaten einige neue Gaming-Gehäuse vorstellen – darunter den Midi-Tower Fulmo ST, der von vielen Hardware-Magazinen mit einigen Vorschusslorbeeren bedacht wurde. Des Weiteren wird es neue CPU-Kühler geben: zwei Spezialeditionen des beliebten ETS-T40 in Schwarz und Weiß, sowie eine neue Generation der Kompaktwasserkühler von Enermax.
Ein großes Danke an Benjamin Schäfer, der sich die Zeit genommen hat, unsere Fragen zu beantworten!