Roundup: Mini ITX/ATX Gehäuse im Test
Das Zeitalter der kleiner werdenden Hardwareteile hat längst begonnen. Mittlerweile geht es viel eher um Weiterentwicklungen die immer leistungsstärker und vor allem auch für den Heimanwender finanzierbar werden.
Vor allem im Bereich der Mainboards hat sich viel getan und es gibt eine breit gefächerte Auswahl an kleinen Mini ATX bzw. ITX Mainboards, diese müssen natürlich entsprechend in einem kleinen Gehäuse Unterschlupf finden. Es bietet sich folglich nicht nur an, einen Home Theater Personal Computer (HTPC), sondern beispielsweise auch einen kleinen aber leistungsstarken Heimcomputer zu konfigurieren.
Aus diesem Grund haben wir für euch heute vier völlig verschiedene Gehäuse im Test, die im Grunde in unterschiedlichen Gebieten zum Einsatz kommen können, jedoch die Probanden alle „ungefähr“ den gleichen Formfaktor unterstützten.
Wir versuchen auf den folgenden Seiten zu klären, welches Gehäuse für welche Anforderungen bzw. Ansprüche am besten geeignet ist und worauf beim Kauf möglicherweise zu achten ist.
Wir bedanken uns bei AeroCool, Cooler Master, Fractal Design und Inter Tech für die Bereitstellung der Testmuster!
Vorstellung der Gehäuse
Als erstes möchten wir euch natürlich die im Test vorhandenen Probanden vorstellen, sowie weitere Varianten die aus der Produktreihe zu erwerben sind. Ebenfalls stellen wir tabellarisch die wichtigsten Features der Gehäuse dar, damit ein erster Eindruck entsteht welche Features bei den Gehäusen mit an Bord sind.
Im heutigen Test befinden sich das Aerocool DS Cube, das Fractal Design Arc Mini R2, das Cooler Master Stacker 915R und das Intertech E-M3.
Alle hier im Test enthaltenen Gehäuse haben eins gemeinsam, sie nehmen lediglich Mainboards kleineren Formates auf (siehe Tabelle). Ansonsten sind jedoch alle Probanden Grund auf verschieden und zwar nicht nur vom Design, sondern auch in der Aufnahme weiterer Komponenten und dem zur Verfügung stehenden Platzangebot.
Dabei nehmen das Aerocool DeadSilence und das Fractal Design Arc Mini R2 jeweils ein uATX Mainboard auf, während das Cooler Master Stacker 915R und Intertech E-M3 den kleineren Mini-ITX Formfaktor unterstützen.
Das Aerocool DS (Dead Silence) bietet bei allen Probanden die größte Auswahlmöglichkeit, insgesamt kann zwischen neun Farbvarianten gewählt werden, jeweils mit oder ohne Window. Somit dürfte der Wunsch nach Vielfalt für die Käuferschaft abgedeckt sein und jeder dürfte seine richtige Farbe finden.
Cooler Master schickt mit dem Stacker 915R ein von zwei zu erwerbenden Gehäuse ins Rennen, die andere Modellbezeichnung lautet Stacker 915F, was dies auf sich hat klären wir später auf.
Außerhaben haben wir noch ein Fractal Design Arc Mini R2 im Test, das die verbesserte Revision vom Arc Mini darstellt, sowie das Intertech E-M3, welches in Schwarz oder Silber erworben werden kann.
AeroCool DeadSilence | Fractal Design Arc Mini R2 | CM HAF Stacker 915R | Inter-Tech Mini ITX E-M3 | |
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Gehäusetyp | Mico ATX/Mini ITX | Micro ATX/Mini ITX | Mini ITX | Mini ITX |
Lüfter | Front: 1x 20cm verbaut; 1×12 oder 14cm optionalHeck: 1x 12cm verbaut; 1x 14 optionalDeckel: 2x 12/14cm optional | Front: 1x 12cm verbaut; 1x 12cm optionalHeck: 1x 12cm verbautDeckel: 1x 14cm verbaut; 1x12cm optionalBoden: 1x 12cm optional | Front: 1x 92mm verbautSeite: 6x 12cm/4x 14cm optional | Heck: 3x 40mm/1x 60mm optional |
Einbaumögl. | Extern: 1x 5,25 Zoll Laufwerk; 1x 3,5 ZolIntern: 2x 3,5/2,5 Zoll und 2x 2,5 Zoll | Extern: 2x 5,25 Zoll LaufwerkIntern: 6x 3,5/2,5 Zoll; zusätzlich 2×2,5 Zoll | Extern: 1x 5,25 Zoll LaufwerkIntern: 3x 3,5/2,5 Zoll | Intern: 1x 3,5 Zoll und 1x 2,5 Zoll oder 2x 2,5 Zoll Festplatte |
Platzangebot | – ATX-Netzteil verbaubar (max. 16 cm)- CPU-Kühler mit maximaler Höhe 19 cm- Grafikkarten mit maximaler Länge 32 cm | – ATX-Netzteil verbaubar (max. 22 cm)- CPU-Kühler maximaler Höhe 16,5 cm- Grafikkarten mit maximaler Länge 26 cm | – ATX-Netzteil verbaubar- CPU-Kühler mit maximaler Höhe 17 cm- Grafikkarten mit maximaler Länge 36 cm | – ATX- Netzteil verbaubar- CPU-Kühler ca. 10 cm (bei Verwendung eines ATX Netzteils)- Grafikkarten mit einer Länge von ca. 18 cm |
Besonderheiten | USB 2.0/3.0, Front-Audio, Staubfilter, veränderbarer Deckel | USB 3.0, Front-Audio, Staubfilter, Lüftersteuerung | USB 3.0, Front Audio, Staubfilter | USB 2.0/3.0, Front-Audio, Aluminium, externer Datenport |
Abmessungen (B x H x T) | 265 x 328 x 352 mm | 210 x 405 x 484 mm | 228 x 248 x 578 mm | 222 x 263 x 220 mm |
Fractal Design Arc Mini R2
Das hier im Test anzutreffende Fractal Design Arc Mini R2 erinnert wohl am ehesten an das Aussehen eines „normalen“ Gehäuses, dass z.B. ein ATX Mainboard aufnehmen kann. Doch an dieser Stelle ist zu erwähnen, dass wir hier den kleinen Bruder vom Arc Midi R2 im Test haben. Dieser Vertreter nimmt den Micro ATX bzw. ITX Standard auf.
Geliefert wird das Gehäuse, wie gewohnt, sicher verpackt und erfreulicherweise verzichtet der Hersteller auf Styropor und setzt stattdessen Schaumstoff ein.
Die bekannte stilvolle Umverpackung für das Zubehör kommt auch bei diesem Gehäuse zum Einsatz. Zum Lieferumfang gehören hierbei alle nötigen Schrauben zur Montage der Hardware, als auch Handbuch, der obligatorische Warnhinweis von Fractal Design, sowie Kabelbinder. In einer gesonderten Tüte liegen Schrauben zur zusätzlichen Sicherung der HDD-Einbaurahmen bei.
Äußerlich sieht das Gehäuse genauso aus, wie der große Bruder, jedoch mit kleineren Abmaßen. In der Front befindet sich der heraus zu nehmende Staubfilter, hinter dem bereits ein 120 mm Lüfter der Silent R2 Series vorzufinden ist – ein weiterer findet ebenfalls Platz.
Das Frontpanel bietet alle benötigten Anschlüsse, wie USB3.0, Mikrofon/Kopfhörer, doch auch eine Lüftersteuerung für den wählbaren Betrieb von 5/7/12Volt ist mit an Bord.
Genau wie beim großen Bruder hat auch das Arc Mini R2 ein Seitenfenster und kann somit problemlos die verbaute Hardware präsentieren, gegebenenfalls sogar eine Wasserkühlung, möglich soll es laut Hersteller sein.
Die Rückseite zeigt nicht nur einen gängigen Standard, sondern es lässt sich auch die Fractal Design bekannte Farbgestaltung vorfinden. Es lassen sich insgesamt fünf Slotblenden zählen, wobei eine Blende vertikal angebracht wurde. Außerdem prägnant sind der rückwärtig verbaute Lüfter, sowie zwei Schlauchführungen für beispielsweise eine Wasserkühlung.
Leider fällt das Gehäuse mit 9 Kilogramm nicht unter die leichten Vertreter der kleineren Gehäuse, sondern stellt wohl eher den Mittelwert für die Gewichtsklasse im ATX Standard dar.
Das Gehäuseinnere bietet ebenfalls bekannte Strukturen und auf dem ersten Blick würde man nicht vermuten, dass hier lediglich Micro ATX bzw. ITX Mainboards aufgenommen werden können, doch genau dies ist der Fall.
Apropos Mainboard, im Arc Mini R2 wurde eine großzügige Öffnung im Mainbaordtray eingelassen für eine problemlose Montage von Prozessorkühlern, die eine stattliche Höhe von 16,5cm haben dürfen.
Doch auch das restliche Platzangebot wirkt mehr als vielversprechend, denn das Gehäuse besitzt zwei Festplattenkäfige, die beide demontierbar sind. Beim Entfernen des ersten Festplattenkäfigs lässt sich der Platz für Grafikkarten von 26cm auf satte 40cm erweitern, womit jede aktuelle Grafikkarte in diesem Gehäuse Unterschlupf findet.
Der untere Käfig, als auch der Laufwerksschacht waren beim Vorgänger vernietet und ließen sich somit nicht entfernen, dies hat Fractal Design in der zweiten Revision überdacht, nun lässt sich beides entfernen. Somit entsteht ein gewaltiges Platzangebot beispielsweise für Wasserkühlungsenthusiasten, denn es ist damit möglich in den Deckel einen 360mm Radiator (mit Laufwerksschacht 240mm Radiator) und in die Front einen 240mm Radiator zu verbauen.
Wer nun befürchtet das keinerlei Datenträger verbaut werden können irrt sich, denn hinter dem Mainboardtray lassen sich zwei 2,5 Zoll Laufwerke verbauen zum Beispiel ein Solid State Drive (SSD).
Aerocool DS Cube
Unser nächster Proband ist das Aerocool DS Cube, das genau wie das Fractal Design Arc Mini R2 den Micro ATX Standard aufnehmen kann, dabei jedoch vom Erscheinungsbild weitaus kompakter wirkt.
Der Hersteller Aerocool schickt das DS Cube in verschiedenen Farbkombinationen ins Rennen und erhöht so natürlich auch die potenzielle Kundschaft durch mehr Auswahlmöglichkeiten, denn zusätzlich kann zwischen einer normalen Variante und einer Window Edition gewählt werden.
Das Gehäuse kommt sicher verpackt, jedoch nicht wie gewohnt in einer pompösen, sondern viel eher schlichten Umverpackung daher. Das Zubehör beläuft sich auf alle benötigten Schrauben zur Montage, die in kleinen Tütchen mit ihrer Funktion beschriftet wurden, Kabelbinder, ein USB3.0 auf 2.0 Adapter, ein Mainboardspeaker und das Handbuch.
Außerdem wurde dem Case ein Mesh-Gitter für den Deckel beigelegt, das gegen den bereits verbauten Deckel ausgetauscht werden kann und zur besseren Belüftung beitragen soll. Der Austausch erfolgt durch ein simples Entriegeln und bereitet keinerlei Probleme.
Wird das DS Cube von außen betrachtet fallen die sehr rundlichen Formen auf, in der Front lassen sich erste Montagemöglichkeiten entdecken. So besteht die Möglichkeit neben einem 5,25 Zoll Laufwerk auch ein 3,5 Zoll Laufwerk zu verbauen.
Das Frontpanel befindet sich nicht wie gewohnt in der Front, sondern eher mittig jeweils rechts und links vom austauschbaren Deckel. Dabei wurden die USB Ports (2.0/3.0) strikt von den obligatorischen Audio Anschlüssen, sowie von Power und Reset Button getrennt.
Wie bereits erwähnt kann das Aerocool DS Cube mit oder ohne Window erworben werden, egal welche Variante erworben wurde beide werden mittels Rändelschrauben geöffnet bzw. wieder verschlossen.
Das rückwärtige Erscheinungsbild zeigt die von Aerocool vorgesehene Montage, das Netzteil wird unten montiert, über diesem sind vier vertikale Slotblenden beispielsweise für Grafikkarten und die Aussparung für das I/O Panel. Weiter oberhalb befindet sich der 12cm Lüfter, sowie zwei Schlauchdurchführungen.
Bei der Betrachtung vom Inneren fällt sofort die Sortierung bzw. Trennung der einzelnen Komponenten auf. Im unteren Bereich lassen sich zwei 3,5 Zoll Festplatten in einem Schacht unterbringen und zwei 2,5 Zoll Laufwerke in einem seperaten Schacht.
Zur Montage der 3,5 Zoll Laufwerke müssen lediglich die Schienen auseinander gezogen werden, die Festplatte eingelegt und die Schiene anschließend wieder zusammen gedrückt werden. Außerdem kann im unteren Abschnitt des Gehäuses ein normales ATX Netzteil verbaut werden.
Lediglich der in der Front verbaute 200mm Lüfter ist von der Trennung der beiden Bereiche ausgeschlossen, er reicht vom unteren bis zum oberen Abschnitt.
Im Übrigen impliziert das Kürzel DS das englische Wort Dead Silence, was so viel bedeutet wie Totenstille, dies ist bezogen auf die beiden verbauten Lüfter die mit niedrigen Umdrehungen möglichst leise ihre Arbeit verrichten sollen.
Das Mainboard wird im Prinzip auf die „Trennplatte“ horizontal montiert, dabei dürfen CPU-Kühler eine maximale Höhe von 19cm haben, ohne im Deckel verbaute Lüfter. Für Grafikkarten stehen 25,5cm ohne Veränderungen zur Verfügung, sollte mehr Platz benötigt werden muss der Laufwerksschacht und Lüfter entfernt werden, in diesem Fall stehen maximale 35cm zur Verfügung.
Cooler Master HAF Stacker 915R
Der taiwanische Hersteller Cooler Master stellt mit dem Stacker 915R und 915F eine komplett neue Interpretation eines Gehäuses vor.
Mit diesem soll es möglich sein im Baukastensystem individuell nach jedem Bedürfnis Gehäuse zu stapeln, um somit ein größtmögliches Platzangebot für Hardware vorhanden zu haben. Zur Kombinierbarkeit der einzelnen Gehäuse hat Cooler Master eine eigene Seite erstellt, in der Konfigurationsmöglichkeiten vorgestellt werden.
Damit jedoch überhaupt eine Stapelung der Gehäuse möglich ist, muss vorher die Basiskonfiguration gekauft werden, hierbei handelt es sich um das Cooler Master Haf 935, erst dann kann das Haf Stacker 915R/F zum Erweitern genutzt werden.
Übrigens unterscheiden sich Haf Stacker 915R und 915F lediglich in der Anordnung des Netzteils, beim 915R wird das Netzteil hinten verbaut, hingegen beim 915F das Netzteil in der Front verbaut wird.
Geliefert wird das Haf Stacker 915R von Cooler Master sicher verpackt in einer Umverpackung mit ersten Informationen zum Gehäuse, im Inneren wurde es durch Styropor gesichert. Zum Lieferumfang gehören alle relevanten Schrauben zur Montage der Hardware, Kabelbinder, eine Bedienungsanleitung und ein Hinweis zur Kombinierbarkeit der Haf Stacker Reihe (How To Stack).
Von außen betrachtet wirkt das Gehäuse aus wie ein „Amphibienfahrzeug“, es ist sehr lang gezogen und von den Abmessungen in der Länge wie ein normales ATX-Gehäuse. Die Front zeigt mittig das Cooler Master Logo, außerdem lässt sich hinter diesem auch ein verbauter Lüfter vermuten, ebenso wie ein Staubfilter.
Oberhalb dessen ist eine Blende für ein 5,25 Zoll Laufwerk versehen worden. Die Frontanschlüsse befinden sich oberhalb der Blende und belaufen sich neben dem An/Ausschalter und den obligatorischen Audio Anschlüssen auf zwei USB3.0 Anschlüssen.
Die beiden Seitenteile unterscheiden sich in keiner Form, auf jeder Seite können jeweils drei 120mm Lüfter oder je zwei 140mm Lüfter montiert werden. Das Gehäuse gibt es nicht in einer „Window-Version“.
Die Rückseite vom Haf Stacker 915R zeigt ein klares Bild, unten wird das Mainboard montiert, über diesem ist Platz für die Montage des Netzteils. An der rechten Seite sind zwei Sloblenden zu sehen für die Montage von Grafikkarten.
Das Innere Erscheinungsbild zeigt ein ebenso klares Bild und schlichtes Bild, wie das äußere Erscheinungsbild. In der Mitte wird das Mainboard im Mini-ITX verbaut und auf dem Boden verschraubt.
Das Netzteil darf den ATX-Standard besitzen und wird über dem Mainboard montiert. Es ist unbedingt auf die Höhe des CPU-Kühlers und der Grafikkarte zu achten, der CPU-Kühler darf eine Höhe von 17cm nicht überschreiten. Ein entsprechendes Kabelmanagement für das System sucht man vergebens.
Auf der rechten Seite vom Gehäuse befindet sich ein Festplattenschacht, der insgesamt drei 3,5 aber auch 2,5 Zoll Laufwerke aufnimmt. Oberhalb vom Festplattenschacht ist ein Laufwerksschacht für ein 5,25 Zoll Laufwerk vorzufinden. Festplatten als auch Laufwerke lassen sich werkzeuglos montieren.
Sobald das Haf Stacker 915R kombiniert wird mit der Basiskonfiguration (Haf Stacker 935), kann es entweder als Mini-ITX System, für die Bestückung von Radiatoren (2x 360mm oder 2x 280mm) oder mit insgesamt drei Festplattenkäfigen (zwei müssen separat erworben werden) bestückt werden.
Inter-Tech Mini ITX E-M3
Der Hersteller Inter-Tech ist bereits seit 18 Jahren auf dem Markt und doch wird die Firma nicht jedem ein geläufiger Begriff sein.
Das Portfolio spricht da eine deutlichere Sprache, denn neben einer großen Auswahlmöglichkeit zwischen verschiedenen Gehäusekategorien bietet der Hersteller noch andere Hardware wie zum Beispiel CPU-Kühler oder Netzteile an. In unserem Roundup stellen wir das E-M3 vor, dass in unserem Test das leichteste und auch kleinste Gehäuse ist.
Das Inter-Tech E-M3 kam doppelt gesichert in unsere Redaktion, so befand es sich in einem zusätzlichen Karton für den Versand. Der Grund ist leicht erklärt, die zugehörige Kartonage zum Gehäuse wurde mit einem Tragegriff versehen, sodass das E-M3 auch mobil gemacht werden kann, indem es einfach wieder in den originalen Karton verpackt wird.
Ebenfalls positiv ist der Verzicht von Styropor, stattdessen wurde Schaumstoff zum Sichern des Gehäuses eingesetzt. Das Zubehör wurde hingegen nicht so liebevoll gesichert, so befanden sich die Schrauben lediglich in einer Plastiktüte, die Staubfilter wurden auch nur in das Gehäuse gelegt. Bei unserem Sample vermissten wir eine Bedienungsanleitung oder wenigstens eine Schnellanleitung.
Nach dem Auspacken merkt man noch mal, um was für ein Leichtgewicht es sich hier handelt, dies rührt vor allem daher, dass das Gehäuse komplett aus Aluminium gefertigt wurde. Auf den ersten Blick sehen, bis auf die Rückseite, alle Seiten gleich aus auf Grund der geriffelten Bauform.
Beim genaueren Betrachten sticht jedoch das Front Panel heraus. Hierbei ist neben den obligatorischen Audio Anschlüssen je ein USB2.0 und USB3.0 Anschluss, sowie ein An/Ausschalter, vorzufinden.
Die beiden Seitenteile zeigen sich von beiden Seiten gleich und sind ebenso wie die Front in geriffeltem Aluminium gehalten.
Die Rückseite lässt schnell verstehen wie die Hardware angeordnet werden soll. Im unteren Teil zeigt sich ein Platzangebot für einen 60 mm Lüfter und zwei Slotblenden sind erkennbar. Der restliche Teil vom Gehäuse ist geprägt durch zwei große Ausschnitte, der rechte zeigt den freien Platz für ein ATX-Netzteil, während der linke Ausschnitt für das I/O Panel vom Mainboard vorhanden ist.
Mittig von den Ausschnitten befinden sich einige Lüftungsschlitze, die zur Aufnahme von insgesamt drei 40mm Lüftern dienen, weiterhin ist ein externer Datenexport integriert worden (1x Sata/1x 4Pin Molex).
Das Innere kann erreicht werden, indem entweder der Deckel gelöst wird oder das Seitenteil. Für den Verbau der Hardware empfiehlt es sich Deckel, sowie die beiden Seitenteile zu entfernen, denn das Mainboard wird auf ein Seitenteil verschraubt. Außerdem bleibt das Platzangebot so überschaubar.
Wem es bereits aufgefallen ist, erhält an dieser Stelle nochmal die Bestätigung, es lässt sich kein Laufwerk verbauen, dies wurde dem großen Bruder E-M5 nicht vorenthalten, dieser nimmt ein 5,25 Zoll Slim Laufwerk auf.
Dafür bietet das Inter-Tech E-M3 die Möglichkeit ein reguläres ATX-Netzteil aufzunehmen, unser Netzteil hatte eine Länge von 16cm ohne Kabel. Dafür lassen sich entweder ein 3,5 Zoll Laufwerk, sowie ein 2,5 Zoll Laufwerk verbauen oder direkt zwei 2,5 Zoll Laufwerke.
Die Einbaumöglichkeiten der Laufwerke macht der Hersteller in A und B übersichtlich. Inter-Tech legt dem E-M3 Staubfilter bei, die an beliebiger Stelle selbst verklebt werden können.
Praxistest und Messungen
Im praktischen Teil unseres Testdurchlaufes werden die Entkopplungsintensität sowie die Lautstärke der vorinstallierten Lüfter getestet. Für den Lautstärketest kommt ein Schallpegel-Messgerät (MC Check MS-50) zum Einsatz, hiermit soll ein objektiver Eindruck ohne die Beeinträchtigung anderer Einflüsse der Lüfter vermittelt werden, daher wird für den Test selbstverständlich ein passives Netzteil verwendet.
Das Inter-Tech E-M3 wird lediglich auf Entkopplungsintensität getestet, da dem Gehäuse keine vorinstallierten Lüfter spendiert wurden.
Entkopplungsintensität
Fractal Design Arc Mini R2- Typisch für den schwedischen Hersteller kommt das Arc Mini R2, wie auch die größeren Vertreter des Herstellers, gut entkoppelt in unsere Redaktion. Neben den gummierten Füßen, wird das Netzteil, aber auch die Festplatte entkoppelt. Die Entkopplungsmaßnahmen wurden gut umgesetzt und bieten keinen Anlass zur Kritik.
Aerocool DS Cube- Beim DS Cube fällt die gute Absicht hinter der Entkopplung auf, doch bis auf die Netzteilentkopplung, sind die anderen Maßnahmen als nicht zufriedenstellend zu bezeichnen. Die gummierten Standfüße sind sehr dünn und machen auch keinen besonders langhaltenden Eindruck. Die Festplattenschienen beinhalten „Clips“ die gummiert wurden, leider fielen im Test zwei heraus.
Cooler Master Stacker 915R- Das Gehäuse wird ebenfalls durch drei Maßnahmen entkoppelt. Unter den langgezogenen Standfüßen verläuft eine Gummierung. das Netzteil wird auf kleine Füße gestellt und somit entkoppelt. Die Festplatten müssen lediglich in eine Festplattenschiene eingeklickt werden und werden durch die Clips entkoppelt.
Inter-Tech E-M3- Der Hersteller entkoppelt sein Gehäuse lediglich durch die an der Unterseite verbauten Standfüße, schade denn gerade als HTPC Gehäuse ist eine gute Entkopplung wichtig.
Lüfter
Fast alle hier im Test befindlichen Samples wurden mit bereits vorinstallierten Lüftern ausgeliefert. Lediglich das Inter-Tech E-M3 wird ohne Lüfter geliefert, dies ist sehr schade, da die zu verbauenden Lüfter auch nicht unbedingt überall zu kaufen sind.
Die Lüfter vom Aerocool DS Cube, Cooler Master 915R und dem Fractal Design Arc Mini R2 wirken grundsolide verarbeitet und gaben keinen Anlass zur Kritik.
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Beim Cooler Master 915R machte der 92mm beim Andrehen von Hand schon erste Lagergeräusche. Bei der Messung fielen, für lediglich einen verbauten Lüfter, die Ergebnisse relativ hoch aus und der Lüfter hinterlässt ein eher unangenehmes Bild, bis zur Drosselung auf 5 Volt.
Das Fractal Design Arc Mini R2 liefert bei 12 Volt keine angenehme Lautstärkekulisse, doch bei 7 bzw. 5 Volt lassen sich die Lüfter als leise bezeichnen und sind dank Lüftersteuerung schnell einstellbar.
Das Aerocool DS Cube wird schon vom Hersteller als leise deklariert, doch auch hier sind 12 Volt deutlich wahrnehmbar. Angenehm wird die Geräuschkulisse jedoch schon bei 7 Volt, die erhöhte Lautstärke ist bedingt durch den rückwärtig verbauten Lüfter.
Fazit
In unserem Fazit möchten wir zu jedem Gehäuse noch ein paar individuelle Worte hinzufügen, damit eventuell auch nochmal das Einsatzgebiert deutlich wird.
Aerocool DS Cube
Wer ein möglichst großes Auswahlspektrum bei den Farben eines Gehäuses sucht, wird bei Aerocool fündig. Das Cube Gehäuse „DS Cube“ wurde sauber verarbeitet und mit einem ausreichendem Platzangebot versehen. Auch kleine Gimmicks wie der veränderbare Deckel zeigen, dass hier ein durchdachtes Cube Gehäuse angeboten wird.
Erfreulich ist auch die werkzeuglose Montage von 3,5 Zoll Laufwerken, die nach der Montage entkoppelt werden. Das Gehäuse kann sowohl als kleiner Desktop Rechner oder als Lan Computer sein Einsatzgebiet finden.
Enttäuscht hat uns leider das nicht durchdachte Kühlungsprinzip, obwohl das Gehäuse als leise angepriesen wurde ist der 120mm Lüfter nicht mal annähernd als solcher zu bezeichnen. Ebenso fehlte ein Staubfilter in der Front der im Prinzip existenziell wichtig gewesen wäre, denn dort saugt der 200mm Lüfter die Luft und den Staub an.
Diese Kritikpunkte bringen das Aerocool DS Cube leider um einen goldenen Award. Wir verleihen den Tripple Silver Award, da das Gesamtpaket überzeugend war zu einem Preis von knapp 68€ und ein Lüfter sich auf Wunsch auch austauschen lässt.
Fratal Design Arc Mini R2
Das Fractal Design Arc Mini R2 war in unserem Roundup das einzige Gehäuse, dass an ein normales Desktop Gehäuse erinnert. Doch auch von dem Platzangebot und den Möglichkeiten des Hardwareverbaus finden wir in dem Arc Mini R2 eher ein „normales“ Gehäuse.
So lässt sich neben einem u-ATX Mainboard, jeder Menge Festplatten auch eine Wasserkühlung verbauen. Sollte der Fall eintreten und der Platz wird eng, können immer noch beide Festplattenkäfige ausgebaut werden und zwei Festplatten im 2,5 Zoll Format hinter dem Mainboardtray verbaut werden.
Außerdem wurden alle aktuellen Anschlüsse wie USB3.0 integriert und zusätzlich eine Lüftersteuerung verbaut, die in den Stufen 5/7 und 12Volt Lüfter regelt.
Die beiden 120mm Lüfter hinterließen im Test leider kein sehr positives Bild und sollten eventuell mal überarbeitet werden, denn der 140mm Lüfter macht alles genau richtig und ist bereits im 7 Volt Betrieb als silent zu bezeichnen. Ebenfalls eignet sich das Gehäuse nicht zwangsweise für den mobilen Einsatz, da es knappe 10kg auf die Waage bringt.
Im Gesamtbild kann das Gehäuse vor allem für diejenigen empfohlen werden, die zum Beispiel wenig Platz unter dem Schreibtisch haben aber trotzdem auf nichts verzichten möchten, bis auf den kleineren Formfaktor. Für knappe 80€ ist das Gehäuse momentan zu bekommen und ist damit Preis/leistungstechnisch empfehlenswert.
Cooler Master Haf Stacker 915R
Das Cooler Master 915R wurde wie alle anderen Gehäuse im Test sauber verarbeitet. Am Ende von diesem Test würden wir das Gehäuse jedoch nur den potenziellen Käufern nahe legen, die ein sehr langgezogenes Gehäuse unterbringen können bzw. wo die Optik der entscheidende Grund für den Kauf ist.
Ansonsten ist das Einsatzfeld ganz klar das Baukastensystem, welches sich Cooler Master ausgedacht hat, hier bieten sich verschiedene Kombiniermöglichkeiten an.
Auf der positiven Seite stehen die Aufnahme eines ATX Netzteils, sowie die Länge der unterzubringenden Grafikkarten mit maximal 360mm. Ebenfalls sind alle gängigen Anschlüsse im Front Panel integriert worden.
Ansonsten werden dem Käufer für den Aufbau eines ITX Systems keine besonderen Möglichkeiten geboten und trotz der Länge lässt sich lediglich ein Mini ITX Mainboard verbauen. Außerdem hinterließ der vormontierte 92mm Lüfter keinen guten Eindruck, erst bei einer Regulierung auf 5 Volt lässt sich dieser als einigermaßen leise bezeichnen. Ein Kabelmanagement fehlte leider und so müssen Kabel lose und unbefestigt im Gehäuse verlegt werden.
Wir können abschließend leider nur das Haf Stacker 915R von Cooler Master als solches bewerten und nicht die Kombinationsmöglichkeiten die der Hersteller ermöglicht.
Zum Preis von knapp 70€ lässt sich Cooler Master seinen zusätzlichen „Bauklotz“ für das Stacker-System teuer bezahlen. Wir konnten leider dem Haf-Stacker nicht genügend positives abgewinnen, um einen Award zu verleihen.
Inter-Tech Mini ITX E-M3
Der Hersteller Inter-Tech schickt mit dem E-M3 ein sehr kleines Gehäuse mit dem Mini-ITX Formfaktor auf den Markt. Das Gehäuse konnte in unserem Test nicht nur in Sachen Verarbeitung und Optik überzeugen, sondern auch beim verwendeten Material -Aluminium-.
Des Weiteren werden dem potenziellen Käufer bei der Hardwareauswahl nicht die Hände gebunden, denn es lässt sich ein reguläres ATX Netzteil verbauen, womit schon eine gute Grundlage bei der Stromversorgung gelegt werden kann und nicht auf Pico-PSUs zurückgegriffen werden muss.
Auch die Einbaumöglichkeit der Festplatte/SSD ist ausreichend durchdacht, natürlich lässt sich nicht ein ganzer Satz Festplatten verbauen, doch auch hier denkt der Hersteller mit und hat extern ein Datenport integriert (bestehend aus 4 Pin Molex und Sata Port).
Unserem Testsample fehlte leider eine Bedienungsanleitung, die gerade für Einsteiger vonnöten gewesen wäre, da der Einbau zu Anfang etwas kniffelig werden kann. Perfekt abgerundet hätte der Hersteller das Gehäuse, indem er ein bis zwei Lüfter in das Gehäuse vormontiert hätte, damit die etwas „spezielleren“ Lüfter nicht nachgekauft werden müssen.
Alles in allem verdient sich das Inter-Tech Mini ITX E-M3 unseren beliebten Single Gold Award und könnte von der Verarbeitung und dem verwendeten Material eine Konkurrenz für Lian Li darstellen, vor allem zum Preis von knapp 65€.