Test: Nexus Prominent 5

Das im Jahre 2000 gegründete, niederländische Unternehmen Nexus Technologyist auf Silent Produkte spezialisiert und hat seit ein paar Jahren seine Prominent-Gehäuseserie auf dem Markt. Ab Werk montierte Dämmmatten, leise Lüfter sowie hochwertige Qualität – vielversprechend, nicht? Wir haben uns den Prominent 5 näher angeschaut und überprüft, ob er wirklich alles erfüllt, was er verspricht.

Wir bedanken uns bei Nexustek für das Zusenden des Testmusters sowie das entgegengebrachte Vertrauen!

Technische Daten

  • ATX-Miditower
  • Vormontierte Dämmmatten
  • 1x 120mm, 1x 140mm Lüfter vorinstalliert
  • Schwarzer Innenraum
  • 5 x 5,25“ Schächte
  • 5 x interne 3,5″, 1 x externer 3,5″ in einem 5,25″ Schacht
  • I/O Panel mit 2x USB 2.0, 2 x USB 3.0, Audio-Anschlüssen

Lieferumfang und Ausstattung

In einer dezent schwarz-gelben Verpackung erreichte uns das Gehäuse. Als Zubehör wird eine kleine Tüte mit neun Schrauben mitgeliefert, im Gehäuse-Inneren sind weitere 40 auf zwei Schienen festgeschraubt.

Wir haben die „UPDATED“ Version des Prominent 5, welche USB 3.0 sowie Staubschutzfilter als Neuerung mit sich bringt getestet. Das I/O Panel, welches sich unter einer Kunststoff-Klappe im Deckel befindet, ist mit 2x USB 2.0, 2x USB 3.0 sowie Audio-Anschlüssen und einem Reset-Knopf ausgestattet.

Das Prominent 5 ist auf einen leisen Betrieb ausgelegt, Dämmmatten an beiden Seitenteilen sowie leise Lüfter tragen dazu bei. Der Einbau der Hardware geht „toolless“ (werkzeuglos) vonstatten, es werden keine Schrauben für den Einbau von Laufwerken oder Festplatten benötigt.

Äußere Betrachtung

Eher schlicht zeigt sich der Prominent 5 und überzeugt vor allem durch sein „edles“ Auftreten. Die Mischung machts, die Front besteht aus Mesh, Kunststoff und gebürstetem Aluminium.

Die Laufwerks-Einschübe und die untere Front des 120mm Lüfters bestehen aus Mesh mit dahinter liegendem Staubschutzfilter, jeweils links und rechts davon die abgerundeten Seiten aus gebürstetem Aluminium, durch die sich ein dünner Kunststoff-Streifen zieht.

Dank dem Aluminium bekommt die Front auch ihr höheres Gewicht und wirkt damit stabiler und hochwertiger. Zum Entfernen einer 5,25“-Blende muss die Front abgenommen werden, denn die Blenden können nur nach hinten entfernt werden.

Im Deckel ist das I/O Panel unter einer Kunststoff-Klappe angebracht, diese hängt sich allerdings immer wieder beim Öffnen auf. Gut bei der „UPDATED“-Version ist der USB 3.0-Standard dabei.

Gleich dahinter ziehen sich Lüftungsöffnungen über den gesamten Deckel, die nach hinten ausgerichtet sind. Dies sorgt für bessere Temperaturen, da die Luft einfach durch den oberen 140mm-Lüfter rausgeblasen wird. Wahlweise lässt sich ein zusätzlicher 120mm/ oder 140mm Lüfter montieren.

 

Auch die Hinterseite ist schwarz gehalten und bekommt durch die orangenen Befestigungs-Clips für Erweiterungs-Steckplätze im Inneren einen kleinen, farbigen Akzent. An Besitzer einer Wasserkühlung wurde nicht gedacht, es fehlen Schlauchdurchführungen an der Hinterseite.

Die linke sowie rechte Seitenwand ist mit Dämmmatten ausgestattet. Auf beiden Seiten ist das Nexus-Logo eingraviert.

Innere Betrachtung

Das Innere zeigt sich im komplett schwarzen Gewand, welches durch orangene Akzente etwas bereichert wird. Fünf orangene 3,5“-Einschübe für Festplatten sind vorhanden, in denen die Speichermedien ohne Schrauben befestigt werden.

Auch bei den Laufwerks-Einschüben, von denen es ebenfalls fünf externe 5,25“ sowie ein 3,5“ in 5,25“ gibt, werden bei der Montage ohne Schrauben befestigt.

Das Netzteil wird unten eingebaut, darunter liegende Gummi-Füße absorbieren mögliche Vibrationen des Netzteils auf das Gehäuse. Im Boden findet ein 80mm oder 120mm Lüfter Platz, Staubschutzfilter sind vormontiert. Leider lassen diese sich nicht zum Reinigen abnehmen.

Insgesamt 7 Erweiterungssteckplätze sind vorhanden, auch diese werden „toolless“ montiert, die orangenen Clips machen es möglich. In der Rückseite kann wahlweise ein 80mm oder ein 120mm Lüfter montiert werden.

Ein richtiges Kabelmanagement ist nicht vorhanden, lediglich mehrere kleine „Kabel-Stecker“, durch die man die Kabel durchführen und anschließend „festschließen“ kann.

Praxistest

Durch Verzicht auf Schrauben bei mehreren Abschnitten wurde der Einbau der Hardware schnell und kinderleicht durchgeführt. Nach dem Einbau der Hardware wurde die Kühlleistung des Gehäuses bei einem 60 minütigen Prime 95 Test auf die Probe gestellt.

Testsystem

  • Prozessor: AMD X4 640 @ 4 x 3,0 GHz
  • CPU-Kühler: Prolimatech Genesis (1x Noctua NF-F12 PWM @12V)
  • Mainboard: Gigabyte UD3
  • Grafikkarte: MSI R5770 Hawk 1GB GDDR5
  • Festplatte: Western Digital 500GB
  • Netzteil: Xilence 550W Modular

Temperaturmessung

Die Temperaturen blieben stets im grünen Bereich und auch unter Last waren sie akzeptabel. Die Geräuschkulisse war erstaunlich niedrig, was auf jeden Fall auf die leisen Lüfter und die Dämmmatten zurückzuführen ist.

Fazit

Richtig prominent kann sich der Nexus Prominent 5 auch nach unserem Test nicht nennen, trotzdem hat er sich gut behaupten können. Die Verarbeitung ist überdurchschnittlich gut, die Front kann klar mit der Mischung aus Kunststoff, Mesh und gebürstetem Aluminium überzeugen.

Anschlüsse satt, USB 2.0, USB 3.0 und Audioanschlüsse beherbergt das I/O Panel. Wer viel Wert auf Ruhe legt wird glücklich, die Dämmmatten und leise Lüfter sind gut aufeinander abgestimmt.

Allerdings lassen sich die Staubschutzfilter nicht zum Reinigen entfernen, die Kunststoffklappe des I/O Panels hängt sich beim Öffnen immer wieder auf und für Wasserkühlungen sind keine Schlauchdurchführungen an der Rückseite vorhanden.

Vorteile

  • Gute Verarbeitung
  • Werkzeugloser Einbau
  • Leiser Betrieb
  • Staubschutzfilter
  • Genug Anschlüsse vorhanden

Nachteile

  • I/O Panel Kunststoffklappe hängt
  • Keine Schlauchdurchführungen für WaKüs
  • Staubschutzfilter nicht abnehmbar
  • Kein “richtiges“ Kabelmanagement

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