Update-Test: Noctua A Serie

Um Weihnachten herum präsentierten wir die neue A-Lüfterserie der österreichischen Firma Noctua. Damit wurden vor allem mit den beiden sehr klein dimensionierten Modellen mit 40 und 60mm neue Bereiche, zum Beispiel für leisere DVD-Player von Privatkunden, abgedeckt.

Eine Marktlücke, die tatsächlich gefüllt wurde und wir uns über die große Nachfrage doch erst etwas wunderten. Nun sind vor kurzem nochmals neue Modelle im 140 und 150mm-Design erschienen, die nun auch eher im IT-Bereich nutzbar sind.

Den NF-A14 FLX, A14 ULN und den NF-A15-Lüfter haben wir für Euch genauer unter die Lupe genommen. Mit dieser Portfolioergänzung werden jetzt auch unter Anderem Radiatornutzer angesprochen und Leute, die einem 140mm CPU-Kühler eine noch bessere Leistung verpassen wollen.

Wir danken Noctua für die Bereitstellung der Testmuster.

Lieferumfang

Die drei neuen Lüfter NF-A14 FLX, NF-A14 ULN und NF-A15 PWM werden in einer etwas größeren Verpackung als sonst ausgeliefert. -Eben, weil sie auch größer sind.

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Alle sind jedoch vom Design her wieder einmal gleich aufgebaut: Zwei Klapptüren, die jeweils auf der Vorder- und Rückseite angebracht und mit einem Klettverschluss versiegelt sind, weiße, rote und schwarze Farbe auf der Verpackung und die silbernen Sticker, die, wie immer, eine besondere Funktion des jeweilligen Lüfters hervorheben.

Beim Modell A14 FLX und ULN wäre diese, dass beide Modelle ideal auf Radiatoren von Wasserkühlungen einsetzbar sind. Perfekt zum Einsatz auf 140mm-CPU-Kühlkörpern soll das Modell NF-A15 PWM mit seiner größeren Impellerfläche bei 140mm-Bohrlöchern sein.

Bei allen drei Lüftern kommt das gut bekannte und sehr erfolgreiche SSO2-Lager zum Einsatz, das den Lüftern einen sehr leisen Betrieb auch in höheren Drehzahlbereichen verspricht.

Das SSO2 ist ein sehr gutes Lüfterlager, das selbst bei genauerem Hinhören im laufenden Betrieb fast keine Nebengeräusche verursacht. Auf den Verpackungen sind auf der Vorder-, der rechten und linken Seite jeweils ein Barcode und QR-Codes zu sehen, der per Smartphone direkt zur Produktseite führen.

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Die beiden Lüfter im 140mm-Format sind von den Optik und den Spezifikationen her bis auf die verschiedene Drehzahl und daraus resultierenden Stromverbrauchs-, Luftstrom- und Lautstärkewerten identisch. Der Lieferumfang variiert ebenfalls leicht. Bei der FLX-Variante, die schneller rotiert, sind Drehzahlbereiche von 900-1200 rpm (+-10%) möglich. Es liegen zwei Spannungsadapter bei, ein ~5V- und ein +7V-Widerstand.

Der ULN-Variante liegt kein ULN(Ultra Low Noise)-Adapter bei, mit dem sie aufgrund der geringeren Motorleistung wohl nicht anlaufen würde, sondern nur ein Low Noise-Widerstand. Ein wie alle Anschlusskabel gesleevtes 30cm-Verlängerungskabel liegt allen drei Modellen bei.

Bei der „Ultra-Low-Noise“-Variante findet man also nur einen Low-Noise-Adapter vor, der den Lüfter von 800 auf gerade mal 650 Umdrehungen pro Minute herunterregelt und somit ein extrem leises Betriebsgeräusch versprechen sollte. Dieser zusätzliche Adapter stellt den einzigen Unterschied dar.

Geworben wird unter anderem auch mit dem AAO-Rahmendesign und den Luftbeschleunigungskanälen, auch „Flow-Acceleration Channels“, die Luftverwirbelung im Betrieb verhindern soll und so die Lautstärke minimiert.

Weitere Augenmerke stellen die anti-Vibrations-Pads an den Schraublöchern, das gestufte Einlassdesign am Rand der Rundrahmen der Lüfter und die -wie immer- sehs Jahre andauernde Herstellergarantie dar.In 9 verschiedenen Sprachen ist auf der Rückseite jeweils ein beschreibender Text angebracht.

Beim Öffnen der Kartons wird, wie üblich, der Blisterschlitten, in dem die Lüfter samt Lieferumfang und den Gummistiften (oder „Vibration-Compensators“), die eine zusätzliche Vibrationsdämpfung für das Gehäuse ermöglichen, Halt finden, herausgezogen.

Impressionen

Die Kabel sind, wie üblich, ordentlich gesleevt und über Schrumpfschläuche an den Ummantelungsenden wird ein relativ sauberer Abschluss erzielt. Jedoch muss man sagen, dass die Ummantelung beim ein oder anderen Kabel leicht verrutscht, da die Schrumpfschläuche scheinbar manchmal nicht zu 100% optimal verarbeitet sind.

Ansonsten sind die Anschlusskabel an sich kürzer als bei den meisten anderen Modellen, mit einer Länge von ~20cm+30cm Verlängerung und somit einem Halben Meter sollte man jedoch in den meisten Fällen trotzdem ohne Probleme selbst in jedem Big-Tower-Gehäuse auch mit sauberem Kabelmanagement zurecht kommen.

Dem ein oder anderen wird es sogar eher passen, dass das Kabel ohne Verlängerung so kurz ist, da die Wege zum Fan-Stecker oder gerade zu den Lüfteranschlüssen des Radiators häufig nicht weit sind und so ein Verstecken der Kabel einfacher wird. -Eben vor allem auf Radiatoren.

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Die anti-Vibrationspads, die immer auf beiden Seiten der vier Ecken des quadratischen Rahmens angebracht sind, sollten der Resonanzdämpfung beitragen. Die acht abnehmbaren Gummis sind ziemlich weich und in Kombination mit den ebenfalls mitgelieferten Gummistiften sollten so gut wie keine Vibrationen übertragen werden, sowohl auf billig-Tower mit geringer Materialstärke als auch auf besseres Gehäusemetall.

Der NF-A15-Lüfter zeichnet sich zudem durch seinen Rundrahmen aus, so kommt ein Impeller zum Einsatz, der normalerweise in einem Bohrlochabstand von 150mm Platz finden würde. Dennoch lässt sich der Lüfter aufgrund dieses Rahmens (Vgl. NF-P14 FLX) in 140mm-Plätze einschrauben bzw. festklemmen.

Dies bietet gerade auf CPU-Kühlern mit standardmäßig verbauten 140mm-Lüftern einen großen Vorteil, da die vergrößerte Schaufelfläche produktiv auf die Kühlung abfärbt. Ob und wie viel dies der Kühlleistung eines CPU-Kühlers beitragen kann, werden wir ebenfalls noch testen.

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Die Farbgebung fällt natürlich wie immer aus: Braun-rote Rotorblätter in Kombination mit beigem Lüfterrahmen. Wir und nach Rückmeldungen zufolge massig viele andere Kunden würden sich jedoch sehr wünschen, von Noctua auch einmal Produkte in anderen Farben genießen zu dürfen, obwohl diese nach unserem Geschmack absolut okay sind.

An der Verarbeitungsqualität im Gesamten gibt es wieder einmal nichts zu meckern. Um es auf den Punkt zu bringen: Perfekt.

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Messungen und Lautstärke

Als Leistungstest haben wir unsere Lüfter dem Standard-Check unterzogen. Wie immer bekommt Ihr nun ein paar Hörproben sowie die db-Werte der Lüfter vorgelegt.

Noctua NF-A14 ULN

12V

Noctua NF-A14 FLX

12V
7V

Noctua NF-A15 PWM

12V
7V

Fazit

Unseren Erwartungen entsprechend hat Noctua das Produktportfolio mit weiteren Modellen der Spitzenklasse ergänzt. Zwar gefällt dem ein oder anderen die spezielle Farbwahl in seinem Gehäuse nicht, dennoch sind die erbrachten Leistungen ebenso außergewöhnlich wie die Farbgebung, was Noctua auch immer wieder von anderen Herstellern unterscheidet.

So schafft es der Österreicher doch jedes mal aufs neue, in allen Punkten zu überzeugen. Einziges Manko ist der Preis, der sich mit fast 20€ pro Modell in der absoluten Oberklasse abspielt, was auf den ersten Blick als nicht sehr positiv einzustufen ist. Dennoch wird ein top-Service und viel Zubehör geboten, sodass manch ein Nutzer gerade aus diesem Grund zum Kauf eines Noctua-Produkts verleitet wird.

Uns haben die drei Lüfter leistungs- sowie zubehör und servicetechnisch wieder in allen Kategorien absolut überzeugt. Bessere Arbeit gibt es wohl kaum zu leisten, aufgrund dessen haben sich die Lüfter auch unseren Whitex-Triple-Gold Award verdient!

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