Test: Inter-Tech Eterno A6 Superior RTX

Gerade unter den Low-Budget Gehäusen ist es schwer, aus der Masse hervorzustechen und etwas ansprechendes für den Käufer zu produzieren. Ein paar USB 3.0 Ports, damit es zukunftssicher ist, ein Seitenfenster, viel Kunststoff und ein wenig Farbe,

schon ist ein Low-Budget Gehäuse zusammengewürfelt. Andere Attribute kommen oft zu kurz oder sind mangelhaft, dafür bleibt der Preis in einen angenehmen Rahmen. Was das Inter-Tech Eterno A6 Superior RTX zu bieten hat, schauen wir uns im folgenden Test an. 

Wir bedanken uns herzlich bei Inter-Tech für das Bereitstellen des Testmusters sowie das entgegengebrachte Vertrauen!

Technische Spezifikationen

Inter-Tech Eterno A6 Superior RTX
Gehäusetyp:Midi-Tower: Micro-ATX, ATX
Maße:200x485x475mm (BxHxT)
Lüfter:3x120mm LED Lüfter vorinstalliert, drei Lüfter optional
Laufwerke:Extern: 3x 5.25″ Schächte ; Intern: 9x 3.5″ ; Adapter auf 2,5″
Gewicht:5.56kg
I/O Panel:1x USB 3.0, 1x USB 2.0, Audio-Anschlüsse
Besonderheiten:Innenraum blau lackiert, Kabelmanagement, Mainboard wird verdreht eingebaut

Lieferumfang und Ausstattung

Der Lieferumfang fällt nicht mager, aber auch nicht groß aus. Es gehört ein Schraubensatz, ein paar Kabelbinder und ein Speaker dazu. Das Frontpanel ist in Kunststoff gefasst und bietet nichts Hervorstechendes. Das besonderste ist wohl der USB 3.0 Anschluss, der sich links von den Audio-Anschlüssen und den USB 2.0 Port befindet.

Äußere Erscheinung

Eins merkt man (wie bei jedem Budget-Gehäuse) sofort: Das A6 Superior RTX ist klapprig und dünnwandig – egal ob Blech, Kunststoff oder Mesh. An der rechten Seite ist ein Sichtfenster eingebaut, dort lassen sich zusätzlich zwei 120 mm Lüfter montieren. Vorne in der Front ist Platz für ein 120 mm Lüfter vorgesehen. Inter-Tech hat dem Eterno A6 Superior RTX zusätzlich noch zwei LED-Leisten links und rechts vom Panel spendiert, diese sollen das Gehäuse optisch aufwerten, quasi das Highlight.

Die Taster sind blau und aus Kunststoff und lassen sich gut bedienen, auch wenn es ein wenig präziser schön gewesen wäre. Ansonsten finden sich am Frontpanel die üblichen Anschlüsse. Schade ist, dass nur ein USB 3.0 Anschluss verbaut wurde, was bei einem Low-Budget Gehäuse aber durchaus verständlich und verzeihbar ist. Den meisten Anwendern reicht zudem ein USB 3.0 Port aus.

Die Rückseite verrät, dass es sich hier nicht um ein übliches Konzept handelt. Dem ein oder anderen mag nun auffallen, dass das Gehäuse nicht klassisch, sondern spiegelverkehrt gebaut wurde. Das Gehäuseinnere steht also auf dem Kopf. Daher befinden sich die Slots für die Erweiterungskarten oben und nicht wie üblich unten am Gehäuse.

Das Netzteil wird daher logischerweise unten angeschlossen und besitzt immerhin einen eigenen Staubfilter, der sich aber nur durch das Umdrehen des Gehäuses herausnehmen und reinigen lässt – also auch nicht die eleganteste Lösung. Über dem Netzteil ist bereits ein hauseigener 120 mm Lüfter vorinstalliert. Das Gehäuse steht auf vier Kunststoffstandfüßen.

Unter dem Deckel ist Platz für zwei ebenfalls vorinstallierte 120 mm Lüfter. Der Deckel lässt sich einfach von innen heraus abmontieren. Positiv hervorheben muss man das Belüftungskonzept, auf das wir später im Test noch genauer eingehen werden.

Inneres Erscheinungsbild

Das Mainboardtray liegt nicht wie üblich auf der rechten, sondern auf der linken Seite. Dies erklärt also auch, warum sich das Sichtfenster auf der rechten Seite befindet. Durch diesen Aufbau liegen die Grafikkarten im oberen Teil des Gehäuses, während die Position des CPU-Kühlers nach unten wandert. Das komplette Mainboardtray ist hellblau lackiert, an ihm lassen sich an der Rückseite viele Kabel durch Kabelbinder gut befestigen.

Der Vorteil dieser Verteilung ist das neuartige Belüftungskonzept. Der Lüfter im Heck nimmt die aufsteigende Wärme des CPU-Kühlers auf und pustet sie aus dem Gehäuse, somit werden die Grafikkarten nicht mit der wärmeren Luft in Kontakt gebracht. Andersherum wird die Abwärme, die die Grafikkarten produzieren, durch die beiden Lüfter im Deckel abgezogen und muss somit nicht durch das ganze Gehäuse wandern.

Die drei 5,25″ Installationsschächte werden über ein simples Open-Lock-System, ebenfalls aus Kunststoff, verschlossen. Inter-Tech bietet umfangreiche Möglichkeiten für ein ordentliches Kabelmanagement, scharfe Kanten konnten wir keine finden.

Unten links finden wie üblich neun 3,5″ Laufwerke ihren Platz, mit im Umfang liegt eine Adapterplatte von 3,5″ auf 2,5″ Laufwerke, diese ist aber eher mau verarbeitet, erfüllt aber ihren Zweck. Festplatten und Laufwerke werden im Gehäuse ohne Schrauben simpel und werkzeuglos montiert. Im Gehäusedeckel hat Inter-Tech dem Eterno A6 Superior RTX zwei blaue 120mm LED Lüfter spendiert. Ein weiterer wurde an der Gehäuserückwand installiert.

Unter dem LED Lüfter an der Gehäuserückwand wird das Netzteil positioniert, dieses wird wie üblich hinten am Gehäuse festgeschraubt. Eine Entkopplung ist hier nicht vorzufinden, selbst simple Moosgummikleber sind nicht angebracht – trotz vorhandener Flächen, an denen man sie draufkleben könnte. Ansonsten kann man noch hinzufügen, dass alle Verbindungskabel anständig isoliert sind.

Praxistest

Getestet wurde die Entkopplungsintensität und die vorinstallierten Lüfter. Alle Komponenten wurden subjektiv bewertet, da uns die zum Test notwendigen Geräte nicht zur Verfügung stehen. Dennoch versuchen wir das Urteil so objektiv wie möglich zu gestalten.

Entkopplungsintensität

Die Entkopplungsintensität von Kunststoff ist gering, besser allerdings als würde das Gehäuse ohne Standfüße auf den Boden stehen. Wer mehr Entkopplung für wenig Geld nachrüsten möchte kann z.B. Filz unter die Standfüße kleben, dies sollte problemlos möglich sein. Die Festplatten werden geringfügig entkoppelt, da sie nicht fest mit dem Gehäuse verschraubt, sondern durch die werkzeuglose Montage installiert werden.

Lüfter

Die Lüfter sind selbst auf 12V noch angenehm, unter 9V sind sie sehr leise. Leider ist bei unserem Testsample ein leichtes Lagerschleifen wahrnehmbar, dies trübt die Stille ein wenig.

Fazit

Es ist immer äußerst schwer, ein Fazit für ein Low-Budget-Gehäuse anzufertigen, weil man sie schnell in eine Schublade steckt – oft zurecht. Die grundlegenen Eigenschaften des getesteten Gehäuses, die man mittlerweile erwarten kann, werden erfüllt und die positiven Aspekte überwiegen. Den Test zum Inter-Techs Eterno A6 Superior RTX haben wir dennoch mit gemischten Gefühlen geschrieben.

Im Test konnten wir neben dem umgestalteten Belüftungskonzept keine Disziplin finden, in der das Eterno A6 Superior RTX wirklich gut punktet. Nichtsdestotrotz ist die Idee, den Mainboardtray auf den Kopf zu stellen, eine gute und kostengünstige, grade wenn man in der Preisklasse auffallen möchte.

Und genau das tut das Eterno A6 durch sein blau lackierten Innenraum sowie den umgedrehten Mainboardtray – es ist „etwas anderes“, als man es sonst von vielen Low-Budget-Gehäusen gewohnt ist. Aus den oben genannten Gründen verleihen wir den Eterno A6 unseren Silver Award und unseren Budget Award.

Silver Fan Budget Fan

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